25. Dezember 2022, Kigomani, Sansibar: Der erste von 13 Wunschzetteln geht im Muschel-Aschenbecher in Flammen auf. Es sind Rauhnächte, und das Ritual gibt mir jeweils einen Fokus fürs neue Jahr. Hinzu kommt diesmal eine wunderbare Begegnung mit der Masseurin Elisabeth. Sie hat wahrlich goldene Hände. Weil ich im privaten Umfeld seit über 15 Jahren massiere und auch regelmässig selber in die Massage gehe, kommen wir ins Fachsimpeln, tauschen uns über die verschiedenen Massagetechniken aus. In Afrika sind die Weiterbildungsmöglichkeiten begrenzt, also muss mein Partner Modell liegen. Elisabeth und ich massieren zusammen und lernen voneinander. Als Dank schenkt sie mir eine Armkette, was mich sehr berührt. Sie ist meine Inspiration. Den übrig gebliebenen Wunsch, den 13. - meine Kreativität leben - erfülle ich mir mit Heilsteinen. Wegen einer Metall-Allergie trage ich seit jeher selber Steine, sie gehören schon lange zu mir.

Ziemlich genau hier, auf diesen beiden Liegestühlen am Strand von Kigomani, wurde seayou geboren.
Nach der Rückkehr aus Sansibar sind wir ins Kino, haben uns Avatar: The Way of Water angesehen. Die Na'vi, die Ureinwohner des Mondes Pandora, begrüssen sich mit Oel ngati kameie, I see you. «Ich sehe dich» bedeutet aber nicht nur, dass du die Person vor dir siehst, sondern dass du in sie hineinsiehst, tief in ihre Seele. Es ist die höchste Form von Respekt und für mich zusammen mit der dazugehörigen Handbewegung einer der schönsten Gesten. Da meine grosse Liebe dem Meer gehört, entstanden aus «I see you» schliesslich der Brand seayou und das Logo mit der Welle und dem Auge, das gleichermassen einen Lichtreflex auf einer Steinperle symbolisiert.
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